Selbsterkenntnis: Warum es so wichtig ist, sich als Führungskraft immer wieder kritisch zu hinterfragen

Plus: 6 nachhaltige Maßnahmen für mehr Selbst(er)kenntnis


 
 
 
 
 

Hier erfährst Du:

  • was Selbsterkenntnis für dich als Mensch und Führungskraft bedeutet,

  • wie du zu mehr Selbst(er)kenntnis gelangst und

  • warum du dich überhaupt kontinuierlich mit dir selbst kritisch auseinanderzusetzen solltest.

 
 

Hallo, ich bin Kasia Hübner.
Leadership Coach & Unternehmensberaterin


 

Als Spezialistin für emotional intelligente Führung & Resilienz zeige ich Dir, wie Du als Mensch, Leader oder Unternehmer zu mehr Selbstwirksamkeit und Lebensqualität trotz stressigem Businessalltag gelangst.

 

Hier auf meinem BLOG findest Du Impulse zu persönlichem Wachstum, Resilienz und wertschätzender Führungskultur.

 
 
 

Deine Vorbereitung, bevor du weiterliest

Du kannst einfach nur weiterlesen, oder: Du kannst auch zwischendurch mal kurz innehalten und ein paar Fragen beantworten. Damit du die Themen für dich reflektierst und konkrete Maßnahmen für deinen Führungsalltag mitnimmst.

Daher empfehle ich Dir beim Lesen:

·       etwas Ruhe 🤫

·       ein Blatt Papier oder (noch besser!) ein Notizbuch 📗

·       einen Stift 🖋

Notiere das, was dir wichtig ist, am besten handschriftlich.  

Wieso handschriftlich? ✍️

Wenn du handschriftlich aufschreibst 📝 (als statt nur zu tippen), was du behalten möchtest, wirst du es besser umsetzen können. Das bestätigen diverse Studien (* Mueller, P. A., & Oppenheimer, D. M. (2014). The Pen Is Mightier Than the Keyboard: Advantages of Longhand Over Laptop Note Taking. Psychological Science, 25(6), 1159–1168).

Denn sobald du etwas handschriftlich aufschreibst, nimmst du dir mehr Zeit, um die Informationen und deine Gedanken zu filtern und zusammenzufassen. Du tust es bewusster. Du nimmst es besser auf, so dass mehr für länger hängen bleibt. 

Um etwas Ruhe zu haben, schließe am besten deinen E-Mail-Account und stelle das Telefon auf leise bzw. ganz ab 📵

 

 

Warum ist Selbsterkenntnis so wichtig für Leader?

Du bist Führungskraft? Du bist verantwortlich für ein Team? Du arbeitest mit Menschen zusammen? Dann weißt du, wie schwierig es manchmal ist, mit allen gleichermaßen gut zurechtzukommen.

Denn: Überall, wo Menschen aufeinandertreffen, treffen auch viele Sichtweisen und Meinungen aufeinander. Es ist einfach, wenn man gleicher Meinung ist und auf derselben Wellenlänge schwimmt; Herausfordernd, wenn sich die Meinungen stark voneinander unterscheiden. Manchmal prallen sogar Welten aufeinander. Dann ist es schwierig, wenn überhaupt möglich, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Als Führungskraft musst du trotzdem einen Weg finden, um mit unterschiedlichen Persönlichkeiten klarzukommen und mit ihnen zusammenzuarbeiten.

Ein aufgeklärtes Bild von sich selbst hilft dir dabei, mit solchen Situationen souverän umzugehen und Menschen für dich zu gewinnen.  

 

Was ist Selbsterkenntnis?

Die Selbsterkenntnis bedeutet, dass du dich selbst gut kennst und richtig einschätzt. Die Selbsterkenntnis hilft dir, die Fragen nach deiner eigenen Identität wie „Wie bin ich“ und „Wer bin ich“ zu beantworten. Damit du weißt, wie du selbst tickst, was dir wichtig ist, was deine Grenzen sind.

Die wichtigste Voraussetzung ist dabei das Selbst-Bewusstsein, also die Fähigkeit, sich deiner Selbst bewusst zu sein.

Die Erkenntnis des eigenen Selbst basiert auf der Selbstbeobachtung und Selbstreflexion. Das heißt: Du musst dich selbst in verschiedenen Situationen beobachten und es dann reflektieren, – dich mit dir selbst auseinandersetzen. Damit du mehr über dich selbst und deine eigenen Reaktionen lernst.

Dabei ist es wichtig, dass du objektiv bleibst, dich weder überschätzt noch unterschätzt. Dich selbst dennoch kritisch mit der nötigen Distanz immer wieder aufs Neue hinterfragst. Der Prozess der Selbsterkenntnis bedeutet, an sich selbst hart zu arbeiten – fortdauernd, denn neue Situationen können neue Facetten deiner Persönlichkeit an die Oberfläche bringen.

Selbsterkenntnis bedeutet nämlich nicht nur, dass du dir dessen bewusst wirst, was du tust, sondern auch dessen, was dir (noch) unbewusst ist und was du von dir (noch) nicht kennst. Das heißt, deine „blinden Flecken“ entdeckst, an denen du arbeitest und immer wieder dazu lernst.

 

Erkenne dich selbst

„Erkenne dich selbst“ war die wichtigste Maxime der griechischen Philosophie und schmückte einst in goldenen Buchstaben den Eingang zum Apollon-Tempel von Delphi.

Der griechische Philosoph Sokrates (469 – 399 v. Chr.) entwickelte daraus das Prinzip der Selbsterkenntnis als Vorbedingung philosophischer Erkenntnis und Weisheit. Und: Er setzte die Selbsterkenntnis der Besonnenheit gleich, die er als besondere Tugend gepriesen hat.

Nur am Rande und vollständigkeitshalber: „Erkenne dich selbst“ stammt nicht von Sokrates, sondern vermutlich von Chilon (um 600 – 520 v. Chr.), einem Politiker und Reformer aus Sparta auf dem Peloponnes.

 
 
 

Der deutsch-US-amerikanische Psychoanalytiker, Philosoph und Sozialpsychologe Erich Fromm (1900 – 1918) nannte Selbsterkenntnis wiederum die treibende Kraft der gesamten Psychologie.

Hier möchte ich auch noch meinen Lieblingszitat mit dir teilen. Es ist ein Zitat von Diane von Fürstenberg, einer belgisch-US-amerikanischen Modeschöpferin:

„Die wichtigste Beziehung, die du in deinem Leben hast, ist die mit dir selbst. Und sobald diese stimmt, kannst du, auch wenn es harte Arbeit ist, dein Leben selbst designen.“

 
 
 
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Von der Selbsterkenntnis zu mehr Selbstkenntnis

Durch den Prozess der Selbsterkenntnis lernst du dich also selbst besser kennen und steuern.

Du lernst deine eigenen Werte, Bedürfnisse, Motive, Fertigkeiten, Fähigkeiten,Emotionen, Einstellungen, Muster, Überzeugungen und Grenzen kennen. Damit du besser verstehst, wie du reagierst und handelst. 

Eine gute Kenntnis Deines eigenen Selbst ist die Grundlage Deiner Persönlichkeitsentwicklung und: ein Muss für dich als Leader. Denn der erste Schritt zu dir selbst ist auch ein erster Schritt zu deinen Mitmenschen: deinen Mitarbeitern, Vorgesetzten, Kollegen, Partnern, Kunden.

Um andere besser zu verstehen, musst du dich also zuerst selbst gut verstehen und somit mit deiner eigenen Persönlichkeit und auch deiner Außenwirkungauseinandersetzen. Dein Verhalten ehrlich und kritisch reflektieren, um herauszufinden:

  • was Dich antriggert, und weshalb,

  • warum Du etwas in einer bestimmten Situation tust,

  • weshalb Du zögerst, etwas zu tun,

  • wieso Du Angst davor hast, etwas zu tun oder

  • warum Du etwas (doch) nicht tust. 

 

Vorteile einer guten Selbstkenntnis

Das kannst du durch eine gute Selbstkenntnis erreichen:

  • Du kannst dein Handlungsrepertoire erweitern.

    • Du hast mehr Optionen und gehst souverän auch in neuen, unbekannten Situationen vor.

  • Du kannst besser für dich selbst sorgen, im Einklang mit deinen Bedürfnissen.

    • Du selbst bestimmst, wie du handelst und hast es in der Hand. 

  • Du kannst eine gesunde Beziehung zu dir selbst aufbauen und zu deinen Mitmenschen.

    • Du bist ausgeglichen und trittst selbstsicher auf.

 

Die Stolpersteine auf dem Weg zu mehr Selbstkenntnis

Auf dem Weg von der Selbsterkenntnis zu einer profunden Selbstkenntnis kannst du über einige weniger angenehme Erfahrungen stolpern. Alleine die Kenntnis darüber macht es etwas leichter, damit umzugehen.

Das kann schwierig sein:

  • Die Grenze zwischen dem Beruflichen und Privaten wird verschwimmen, da es um dich als Menschen in allen Facetten, Rollen und Situationen geht.

    • Nicht alles lässt sich mit professioneller Distanz betrachten.

  • Du wirst deine Komfortzone immer wieder verlassen müssen, um eine Entwicklung überhaupt zuzulassen.

    • Du brauchst Mut, um sich deinen Schmerzpunkten zu stellen.

  • Es werden immer wieder alte Wunden und Erinnerungen auftauchen.

    • Das tut weh.

  • Du wirst dich mit deinen Schwächen auseinandersetzen müssen.

    • Das mögen die wenigsten von uns.

  • Es ist ein Prozess, der dauert und dauert.

    • Es erfordert Zeit und Disziplin wie ein Fitnesstraining.

  • Misserfolge gehören dazu.

    • Jeder Misserfolg ist nur ein Test und wird dich stärker machen. Du wirst daran wachsen.

 

Wie kannst du Selbstkenntnis trainieren?

Die gute Nachricht zuerst: ja, die Selbstkenntnis lässt sich trainieren und ausbauen.

Wie: Das ist sehr individuell. Es gibt nicht den einen Weg.

Das kann ich dir an dieser Stelle empfehlen:

  • Du versucht es erst einmal auf eigene Faust.

    • Mithilfe von Büchern, Videos und Podcasts kannst du dich anleiten lassen.

    • Der Nachteil: Die Themen und Fragen sind allgemein formuliert und nicht unbedingt auf dich zugeschnitten. Das kann dich unter Umständen in die falsche Richtung oder auf Umwege führen. Dadurch kann es länger dauern. Die Erkenntnisse können recht oberflächlich sein.

  • Du machst einen online Kurs.

    • Davon gibt es inzwischen sehr viele. Die Gefahr ist aber ähnlich wie oben: Ein online Kurs ist meist recht allgemein und für eine größere Zielgruppe gedacht. Besser sind online Programme mit zusätzlicher Gruppen- oder idealerweise Einzelbegleitung.

  • Du entscheidest Dich für ein professionelles Coaching – das ist der effektivste We.

    • Hier wirst Du individuell begleitet, bekommst regelmäßig Feedback und wertvolle Impulse, die du im Alltag leicht umsetzen kannst.

 

6 nachhaltige Maßnahmen für mehr Selbst(er)kenntnis

Hier möchte ich dir sechs nachhaltige Maßnahmen vorstellen, die dir dabei helfen, mehr über dich selbst zu lernen:

  1. Übe Selbstreflexion

  2. Hol dir Feedback

  3. Gleich dein Selbst- und Fremdbild ab

  4. Lass dich professionell unterstützen  

  5. Mach ein Persönlichkeitstest

  6. Besuch ein Persönlichkeitsseminar

 

1. Maßnahme: Übe Selbstreflexion

Selbstreflexion heißt, wie der Name schon sagt, sich selbst zu reflektieren.

So reflektierst du richtig:

  • Beobachte dein Verhalten und deine Reaktionen.

  • Beobachte, aber bewerte nicht: Das ist das Schwierigste und erfordert viel Übung und Ehrlichkeit.

    • Nimm einfach wahr, was gerade ist.

    • Halte es fest wie im Zeitlupentempo – Schritt für Schritt.

  • Ziehe daraus Rückschlüsse:

    • Was passiert gerade?

    • Was passiert dir immer wieder?

    • Was bringt dich mal oder zu schnell aus der Fassung?

    • Worüber ärgerst du dich im Nachhinein, weil du endlich anders als sonst reagieren wolltest und es doch nicht geklappt hat?

Am Anfang solltest du wirklich nur beobachten: Was ist gerade in dem Moment oder was war in dem Moment? Wie so eine Filmszene, die du auf der Kinoleinwand siehst. Klingt einfach, wird aber dann besonders herausfordernd, wenn du vorschnell und automatisch reagiert hast.

Wenn du dein Handeln nicht richtig im Griff hattest und dich dann ärgerst, es schon wieder wie immer gemacht zu haben: Dein Chef ruft dich im Urlaub an, obwohl es noch warten kann; Oder deine Mitarbeiter melden sich vorwurfsvoll, sie hätten dir schon ein paar E-Mails geschrieben. Obwohl sie wissen, an wen sie sich stattdessen wenden können. Vielleicht gibst du wieder nach und arbeitest du im Urlaub, statt mit deiner Familie eine unbeschwerte Zeit zu genießen. Der Stress mit der Familie ist vorprogrammiert und die Erholung sowieso dahin.

Denk dran: Solange Du immer auf die gleiche Art und Weise in ähnlichen Situationen reagieren wirst, wirst Du ganz sicher immer dieselben Ergebnisse produzieren. Und statt jedes Mal aufs Neue bei den anderen nach einer Ursache zu suchen, klopfe einfach bei dir selbst an - da liegt die Lösung. Die Lösung, die dir neue Erfahrungen ermöglicht und dich weiterbringt.

Selbstreflexion heißt nämlich nicht mal ein wenig nachzudenken, schnell mal zwischendurch. Und dann alles wieder in dem vollgestopften Alltag vergessen und weitermachen wie bisher. Bis etwas wieder nicht so glatt läuft oder es richtig kracht.

“Ich denk mal drüber nach” ist nämlich keine Methode und bringt dich leider nicht weiter, wenn du etwas verändern und dich wirklich entwickeln willst.

Selbstreflexion ist ein Prozess, der zu einem festen Bestandteil deines Lebens werden sollte: Konsequent. Regelmäßig. Tiefgründig. Es ist eine spannende Entdeckungsreise zu sich selbst.

 

Warum ist Selbstreflexion so wichtig für Leader?

  • Du wirst selbstbestimmter 

Die Selbstreflexion hilft dir dabei, besser zu verstehen, wie du denkst und was du infolgedessen auch fühlst. Wenn du verstehst, wie du denkst und fühlst, wirst du bewusster steuern können, wie du handelst. Du bestimmst, wie du handelst.  Du wirst und wirkst selbstischer und souverän.

  • Du wirst resilienter 

Je aufgeklärter du bist, desto leichter wird es dir fallen selbstbestimmt, Entscheidungen zu treffen, sie dann weniger infrage zu stellen und mit Rückschlägen souverän umzugehen. Du wirst zuversichtlich sein, ohne in die Opferrolle zu verfallen. Du wirst nicht mehr das Gefühl haben, den Umständen und deinem Schicksal ausgeliefert zu sein. Du wirst in dich selbst und deine Fähigkeiten vertrauen. Du wirst innerlich stark.  

  • Du wirst anderen gerecht

Wenn du als Mensch und Führungskraft imstande bist, dich selbst treffend zu beobachten, zu analysieren und deine Reaktionen zu steuern, wirst du auch deinen Mitarbeitern empathisch begegnen. Du bist dann in der Lage, deren Stärken und Ressourcen richtig einzusetzen. Du wirst verständnisvoller mit deren Schwächen und Fehlern umgehen. Du wirst sie besser verstehen, motivieren und in eine gemeinsame Richtung lenken.  

  • Du wirst der komplexen Arbeitswelt gerecht  

Von den Führungskräften (und Mitarbeitern!) wird heutzutage sehr viel verlangt. Auf der einen Seite gibt es so viele vielfältige Möglichkeiten, mitzugestalten, auf der anderen Seite ist es herausfordernd, den Veränderungen und Trends zu folgen und sich damit zu arrangieren. Alles ist sehr dynamisch und macht viele rastlos. Um ein Team dadurch zu führen und spezielle Bedürfnisse der unterschiedlichen Generationen adäquat einzubinden, brauchst du als Leader eine starke Persönlichkeit. Eine Persönlichkeit, die reflektiert genug und sich seiner eigenen Wirkung bewusst ist.

 

Mit diesen Fragen kannst du deine Selbstreflexion üben

☕️ 📵 📗 🖋 ✍️ 📝

Um selbstreflektierter zu handeln, empfehle ich dir Selbstreflexion als Übung in deinem Alltag zu integrieren.

Mit den folgenden grundsätzlichen Fragen kannst du starten:

  • Wie zufrieden bin ich im Moment mit meinem Leben?

  • Was sind meine wichtigsten Werte – was treibt mich an?

  • Was sind meine Stärken – was kann ich besonders gut? Was fiel mir schon immer leicht?

  • Wo liegen meine Schwächen?

  • Wo stehe ich mir selbst im Wege und schränke mich ein?

  • Was bereitet mir Freude und was macht mir Angst?

  • Welche Ziele sind mir beruflich und privat wichtig?

  • Was tue ich konkret, um meine Ziele zu erreichen?

  • Wie treffe ich Entscheidungen und wie fühlen sie sich an?

  • Welche Menschen und welche Erlebnisse haben mich geprägt und wie?

  • Welchen Menschen bin ich dankbar?

  • Wofür bin ich dankbar?

Wenn du noch keine oder wenig Übung darin hast, dich selbst so zu erforschen, kann dir manches anfänglich etwas seltsam vorkommen. Trotzdem möchte ich dich ermutigen, dich immer wieder hinzusetzen und die Fragen für dich beantworten.

Halte es am besten handschriftlich fest. So kannst du deine Antworten und Gedanken dazu vergleichen. So siehst du, wie und was sich verändert oder wo du stagnierst.

Mach ein schönes Ritual draus, denn: Übung macht den Meister

 

Mit diesen Fragen kannst du deine Selbstreflexion als Führungskraft üben

Stelle dir zunächst ein paar grundlegende Fragen, wenn du noch nicht geübt bist oder noch nicht lange eine Führungsposition innehast:

  • Was macht in meinen Augen eine gute Führungskraft aus?

  • Wer inspiriert mich – welche Vorbilder habe ich? (z.B. aus der Schulzeit, ehemalige Chefs, Kollegen, bekannte Persönlichkeiten u.ä.)

  • Wieso bin ich Führungskraft?

  • Wie will ich als Führungskraft sein?

  • Was gefällt mir an dieser Aufgabe?

  • Was finde ich schwierig?

  • Was will ich in Zukunft ausprobieren oder anders machen?

 

Wenn du schon länger Führungskraft bist und/ oder tiefer einsteigen möchtest, kannst du es mit folgenden Fragen probieren:

  • Wie beschreibe ich in max. 5 Worten meinen Führungsstil?

  • Wieso möchte ich Führungskraft sein?

  • Was ist passiert, seitdem ich zuletzt meinen Führungsstil reflektiert habe?

  • Welche Situationen haben dazu geführt, dass ich meinen Führungsstil hinterfragt habe

  • Wie habe ich mich als Mensch entwickelt, seitdem ich diese Aufgabe übernommen habe?

  • Was habe ich von meinen Mitarbeitern gelernt?

  • Was habe ich von meinen Vorgesetzten zuletzt gelernt?

  • Was sind meine letzten Erkenntnisse bzgl. der Führung?

 

Wenn du die Antworten aufgeschrieben hast, nimm dir etwas Zeit, um sie auszuwerten und auf dich wirken zu lassen:

  • Hast du alle Fragen ehrlich geantwortet?

  • Gibt es eine Antwort, die dich selbst überrascht?

  • Was fällt dir besonders auf?

Schreib dir anschließend ein Learning oder ein Ziel für die kommende Zeit auf. Lies es dir täglich durch. Du wirst sehen, dass du an das Thema in Zukunft viel bewusster herangehen wirst. Allein dadurch wird sich etwas in Bewegung setzen und verändern.

Ich empfehle dir, diese Fragen immer wieder zu beantworten, in größeren Abständen, z.B. 2 – 3 pro Jahr. Nimm dir dann jedes Mal nur ein Anliegen vor, an dem du arbeiten möchtest.

 

2. Maßnahme: Hol dir Feedback

Unterstützend zu deiner kontinuierlichen Reflexion empfehle ich dir, andere in deinem Umfeld gezielt nach dem Feedback zu deiner Person zu fragen. Wichtig dabei: Suche dir viele verschiedene Persönlichkeiten auf verschiedenen Ebenen, um möglichst viele unterschiedliche Sichtweisen zu bekommen. Um zu erfahren, wie du von unterschiedlichen Menschen wahrgenommen wirst.

Vor allem im Privatleben finden viele es erst mal seltsam, nach einem Feedback gefragt worden zu sein. Auch im Arbeitsumfeld können viele zögern, dir ein wirklich fundiertes und ehrliches Feedback geben zu wollen. Bleib hartnäckig und frag genau nach, auch nach Beispielen und konkreten Situationen, in denen du auf eine bestimmte Art und Weise erlebt wurdest: Erzwingen kannst du es aber nicht. Ein Feedback muss gewünscht und gewollt sein – das gilt für beide Seiten.

 

Mit diesen Fragen kannst du andere um Feedback bitten

  • Wie wirke ich auf dich? Wie wirkt mein Auftreten auf dich?

  • Was glaubst du, welche Stärken habe ich – was kann ich besonders gut? Woran machst du das fest? In welchen Situationen hast du mich so erlebt?

  • Welche Ecken und Kanten siehst du bei mir? Wann und in welchen Situationen hast du sie wahrgenommen?

  • Was glaubst du, wie wirke ich auf andere?

  • Was fällt dir noch an mir auf?

 

Wiederhol ruhig mehrmals dieselbe Frage: Oft fällt den Menschen zuerst nicht viel ein. Wenn sie die Frage wiederholt hören, fangen sie erst an, nachzudenken und tiefer zu graben. Ein Feedbackgespräch braucht seine Zeit und Muße.

Mach dir auch hier Notizen und vergleich die Ergebnisse mit deinem eigenen Selbstbild.

Vergleich alle Rückmeldungen, die du bekommen hast mit deiner Selbstwahrnehmung. Frag dich dabei:

  • Würde ich mein Auftreten und Verhalten auch so beschreiben?

  • Sehe ich selbst dieselben Stärken bei mir?

  • War ich mir meiner Ecken und Kanten, die mir andere zurückspiegeln, bewusst?

  • Passt das, wie ich von anderen gesehen werde, mit meinem Bild zusammen? Und wie gehe ich mit den Diskrepanzen um?

  • Mit welchen Menschen komme ich besonders gut aus?

  • Mit welchen Menschen habe ich eherSchwierigkeiten? Was hat das mit mir zu tun?

 

3. Maßnahme: Gleich dein Selbstbild mit deinem Fremdbild ab

Dein Selbstbild basiert darauf, wie du dich selbst siehst; das Fremdbild hingegen zeigt, wie dich andere wahrnehmen und wie du auf andere wirkst. Dein Selbstbild resultiert auch daraus, wie du sein willst oder wie du gerne wärest. Das heißt, es kann mehr deinem Wunschdenken entsprechen und nicht wirklich die Realität widerspiegeln.

Daher lohnt es sich immer wieder, andere danach zu fragen, wie sie dich sehen. Und dann die Ergebnisse mit deiner Sichtweise abgleichen. So kannst du den sog. „blinden Flecken“ auf die Schliche kommen (Stichwort: „Johari-Fenster“). 

Hilfreich dabei ist ein Fragebogen mit bestimmten Persönlichkeitseigenschaften, mit dem du dich dann von anderen bewerten lässt.

Suche dir dafür idealerweise mehrere Partner in deinem Arbeitsumfeld aus. Am besten jemanden auf der gleichen Hierarchieebene; jemanden, dem du vertraust, mit dem du aber nicht befreundet bist. Jemanden, der auch wirklich bereit ist, dich ehrlich zu bewerten.

Du füllst den Fragebogen für dich selbst aus. Gleichzeitig bittest du andere, es für dich auszufüllen. Danach schaust du dir die Einschätzungen an und gleichst die Ergebnisse ab. Schau genau nach, was sich überschneidet und was sich unterscheidet.

Frag genau nach, wie und in welchen Situationen dich der Partner auf eine bestimmte Art und Weise erlebt hat. So kannst du seine Einschätzung besser nachvollziehen, um daraus Rückschlüsse zu ziehen.  Such dir dann ein Anliegen raus, das du in Zukunft beobachtest und daran arbeitest.  

Übrigens, ich empfehle dir, dein Selbstbild immer wieder zu überprüfen. Denn zum Glück können wir uns auch im Alter noch weiterentwickeln und verändern. 

 

Fragen für deine Selbstreflexion

  • Welches Feedback habe ich bis jetzt bekommen – wie nehmen mich andere Menschen wahr: meine Mitarbeiter, Vorgesetzten, Kunden, Kollegen, Freunde, Verwandten?

  • Wo deckt sich das Feedback mit meiner Wahrnehmung?

  • Wo gibt es Unterschiede? Wo gibt es „blinde Flecken“? 

 

Du kannst den Fragebogen auch von Familie und Freunden ausfüllen lassen und um eine möglichst objektive und ehrliche Einschätzung bitten.

Am besten füllt ihr die Fragebögen gegenseitig aus und gebt euch gegenseitig Feedback.

 

4. Maßnahme: Lass dich professionell unterstützen

 

In einem Coaching kannst du dich bei diesen und ähnlichen Fragestellungen professionell begleiten lassen. So kannst du deine eigene Person reflektieren bzw. den Prozess der Selbstreflexion überhaupt anregen. Du kannst neue Perspektiven einnehmen und deine Wahrnehmung verfeinern.

Ein einfühlsamer Coach unterstützt dich dabei, deine Stärken und Entwicklungsfelder zu erkennen und daran zu arbeiten. Du lernst deine Motive, Antriebe, Überzeugungen und Ängste kennen. Du arbeitest schneller und gezielter an deinem Anliegen in einem geschützten Rahmen unter fachkundiger Begleitung

Die professionelle Hilfe lohnt sich, denn der Prozess der Selbsterkenntnis kann verfahren und schmerzhaft sein. Das ist vor allem dann der Fall, wenn es um die Auslöser für bestimmte Blockaden und Automatismen geht, die ferner in der Vergangenheit liegen. Du lernst konstruktiv mit deinen eigenen Lebensthemenumzugehen und entdeckst selbst neue Möglichkeiten und Wege. Das sensibilisiert dich auch für den Umgang mit deinen Mitarbeitern und anderen Menschen.

 

Business Coaching & Consulting Hamburg

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Hier kannst du ein Coaching bei mir anfragen.

Wir schauen erstmal, ob die Chemie stimmt und wie ich dich unterstützen kann.

 

5. Maßnahme: Mach ein Persönlichkeitstest

 

Mit einem professionellen Persönlichkeitstest kannst Du die Eigenschaften deiner  Persönlichkeit genau analysieren. Der Test sollte unbedingt von einem zertifizierten Berater ausgewertet werden. Er bespricht dann die Ergebnisse mit dir.

Ich selbst arbeite mit einem innovativen Instrument namens Lumina Spark®. Es ist das Richtige für dich, wenn du mehr von dir selbst erfahren möchtest; Und wenn du neugierig bist, wie du nach außen wirkst. Lumina Spark misst nur mit einem Test, wie du dich in drei völlig unterschiedlichen Situationen verhältst.

 

Was macht Lumina Spark® aus?

Lumina Spark® kategorisiert Menschen nicht und steckt sie nicht in eine Schublade. 

Der Test besteht aus 144 Fragen, die du bequem online beantworten kannst. Als Ergebnis bekommst du ein Porträt mit der Auswertung deiner Persönlichkeit.

Dein Porträt beschreibt: 

•  deine natürlichen Verhaltenspräferenzen (die du von Natur aus mitbringst und die dich stark motivieren), 

•  deine alltäglichen Verhaltenspräferenzen (die du bewusst in deinem Berufsalltag einsetzt und die ein Hinweis dafür sind, wie andere dich sehen können),

•  deine übertriebenen Verhaltenspräferenzen (die zeigen, wie du reagierst, wenn du gestresst bist).

Du kannst dich nämlich sehr unterschiedlich verhalten, je nach Situation und Umstände, in denen du handelst.

 
 

Du bist neugierig auf
Lumina Spark®?

Lumina Spark Test

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Übrigens, Lumina Spark® gibt es auch für Teams!

 

6. Maßnahme: Besuch ein Persönlichkeitsseminar

 

In einem Persönlichkeitsseminar kannst du dich in und mit einer Gruppe reflektieren. Du tauschst dich mit anderen Teilnehmenden aus. Du bekommst Feedback, wie du auf sie wirkst. Du bist reicher um neue Impulse, die dir helfen, deine zwischenmenschlichen Beziehungen konstruktiv zu gestalten

Fokussier dich dabei auf folgende Fragen:

  • Wie fühlst du dich in der Gruppe?

  • Wie kommst du in der Gruppe an?

  • Wie wirken auf dich die einzelnen Teilnehmer?

  • Was passiert zwischen dir und den anderen?

  • Wie wirkst du auf andere in der Gruppe? Wieso wirkst du so? Wo kommt das möglicherweise her?

  • Wie kannst Du besser auf unterschiedliche Menschen eingehen

  • Wie kannst Du zwischenmenschliche Beziehungen konstruktiv gestalten?

  • Wie kannst du Menschen für dich und deine Ideen gewinnen?

 

Die Antworten helfen dir dabei:

  • dich besser wahrzunehmen,

  • neue Facetten deiner Persönlichkeit kennenzulernen,

  • dich selbst in einem neuen Licht zu sehen,

  • dich selbst besser zu führen,

  • empathischer auf andere zuzugehen.

 
 

Hier geht es zu meinen Persönlichkeitsseminaren

 
Persönlichkeitsseminare für Führungskräfte und Unternehmer

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Fragen für deine Abschlussreflexion

☕️ 📵 📗 ✍️ 📝

Schaue Dir nun Deine Notizen an::

1.     Gibt es ein Thema, das sich wiederholt? Wie ein roter Faden hindurchzieht? 🧶

2.    Oder einfach nur ein Thema, das dich besonders beschäftigt oder dir derzeit besonders wichtig ist? 🔥

3.    Bei komplexen Themenstellungen zerlege es in kleinere Abschnitte und widme dich den Themen nacheinander. Schritt für Schritt. Bleib dran. Jeden Tag ein bisschen 📆

 

Fokussier dich: Arbeite immer nur an einem Thema. Sonst läufst du Gefahr, dich zu verzetteln.

Denk daran: NUR TATEN bringen ERGEBNISSE 🐝

Fang gleich an, an der ENTWICKLUNG deiner PERSÖNLICHKEIT und deinem ERFOLG zu arbeiten. 

Der beste Zeitpunkt ist wie immer JETZT 🚀

 
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Fazit

Dich selbst regelmäßig zu reflektieren, hilft dir dabei, dich selbst besser kennenzulernen, zu regulieren und zu führen.

Wenn du in der Lage bist, dich selbst souverän zu steuern, kannst du auch andere empathisch und wertschätzend führen. Du wirst andere Menschen leichter von deinen Ideen überzeugen können. Du wirst sie für dich gewinnen.  

 

Professionelle Unterstützung 🦸‍♀️

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