WORK-LIFE-BLENDING: Neun Maßnahmen für Führungskräfte (und Unternehmen), damit eine gesunde Balance zwischen Arbeit und Privatleben gelingt


 
 
 
 
 

Ist Work-Life-Blending zukunftsfähig und das ultimative Heilmittel, das alle Herausforderungen der digitalen Arbeitswelt und New Work löst, nachdem die traditionellen Arbeitsmodelle ausgedient haben sollten?

Oder ist es nur das nächste Schlagwort und ein Konzept, das sich im Alltag nicht so leicht umsetzen lässt, wie gewünscht und erhofft?

Was beinhaltet das Work-Life-Blending überhaupt? Was sind die Vorteile und welche Risiken birgt es?

Und was kannst Du tun, damit es Dir als Führungskraft (und auch Deinen Mitarbeitern und Deinem Unternehmen) gelingt, das Beste daraus zu machen, um alle Lebensbereiche erfolgreich unter einen Hut zu bringen und dabei gesund zu bleiben?

 

Hallo, ich bin Kasia Hübner
Resilienz-Expertin, Leadership Coach & Unternehmensberaterin


 

Als Spezialistin für Persönlichkeit, Führung & Resilienz zeige ich Dir, wie Du als Mensch, Leader oder Unternehmer zu mehr Selbstwirksamkeit und Lebensqualität im stressigen Businessalltag gelangst.

 

Hier auf meinem BLOG findest Du Impulse über Resilienz, wertschätzende Führung und menschliche Arbeitswelt.

 
 

 

Work-Life-Blending und weitere Work-Life-Modelle

 

Work-Life-Blending

Work-Life-Blending“ ist ein Arbeitskonzept und bedeutet „Arbeits- und Lebens-Vermischung“. Das Berufs- und Privatleben gehen dabei fließend ineinander über, so dass zunehmend die Grenzen zwischen den beiden Bereichen verschwinden. Die beruflichen Verpflichtungen und persönlichen Aktivitäten werden miteinander intergriert.

Arbeitnehmer können beispielsweise von unterwegs und von zu Hause aus arbeiten. Sie können ihre Arbeitszeiten so gestalten, dass sie zwischendurch auch Persönliches und Familiäres erledigen. Die Grundidee vom Work-Life-Blending ist, mehr selbstbestimmt handeln zu können, so dass individuelle Bedürfnisse erfüllt werden können, anstatt unter starren Rahmenbedingungen zu leben und zu arbeiten.

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Work-Life-Balance

Der traditionelle Work-Life-Balance-Ansatz bedeutet, die Arbeit und das Leben im Gleichgewicht getrennt voneinander zu halten. Das Ziel dabei ist, eine gesunde Balance zu schaffen und das persönliche Wohlbefinden zu steigern.

 

Work-Life-Separation

Das Arbeitsmodell der Work-Life-Separation trennt Arbeit und Privatleben strikt voneinander. Dabei werden feste Zeiten vereinbart, zu denen man arbeitet. Es gilt die Anwesenheitspflicht am Arbeitsplatz oder auswärts, wenn man beispielsweise unterwegs bei Firmenterminen ist. Das leidige Thema sind hier die Überstunden, die entstehen können und vermieden werden sollten, bzw. wie sie abgebaut werden.

 

Alle drei Modelle sind selbstredend nicht für jeden Beruf und jede Stelle geeignet, abgesehen von den persönlichen Präferenzen, Einstellungen und Bedürfnissen.

 

Beispiele für Work-Life-Blending

 

Hier ein paar typische Beispiele für Aktivitäten, die Dir bekannt vorkommen dürfen:

  • auf berufliche E-Mails in der Freizeit reagieren,

  • am Wochenende an einer Präsentation arbeiten,

  • im Urlaub an einem virtuellen Meeting teilnehmen,

  • in der Bahn auf dem Weg zu einer Familienfeier eine Aufgabe schnell fertigstellen,

  • immer telefonisch, per Slack, WhatsApp oder E-Mail erreichbar sein.

 

Hier noch einige Beispiele, wenn Privates nicht zu kurz kommen sollte:

  • morgens zuerst das Kind in die Schule oder zum Arzt bringen und erst dann arbeiten,

  • die Arbeit für private Erledigungen unterbrechen,

  • im Homeoffice in den Pausen den Haushalt machen,

  • längere Pausen, um Sport zu treiben, und dafür auch abends oder nachts arbeiten,

  • beim schönen Wetter den Tag draußen genießen und arbeiten, wann man will.

 

Ich erinnere mich noch sehr gut an die Zeiten, in denen es unvorstellbar war, dass sich der Job und die persönlichen Angelegenheiten überschneiden oder vermischen.

Heute ist es in vielen Bereichen fast schon normal, was nicht heißt, dass es allgemein akzeptiert wird und tatsächlich gesund auf Dauer ist.

 

Die Vorteile von Work-Life-Blending

 
  • Flexibilität: Das Leben, egal ob beruflich oder privat, lässt sich so leichter an die Umstände und eventuelle Herausforderungen anpassen.

  • Selbstbestimmtes Handeln: Du kannst selbst entscheiden, wann, wie und was Du tust, Hauptsache Du lieferst gute Ergebnisse.

  • Eigene Bedürfnisse befriedigen: Du lebst und arbeitest nach Deinen eigenen Vorstellungen.

  • Mehr Zufriedenheit und Motivation: Gelingt es Dir, Deine eigenen Präferenzen, Bedürfnisse und Einstellungen zu befriedigen, wirst Du Dich zufriedener fühlen und motivierter sein.

  • Produktivität: Wenn Du es klug anstellst, Ablenkungen gekonnt ausschaltest und Dich auf das Wesentliche fokussierst, wirst Du auch bessere und schnellere Ergebnisse erzielen und Deine Effizienz erhöhen.

  • Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Du kannst Deine beruflichen Aktivitäten an den Familienalltag anpassen, der sich nicht immer genau planen lässt bzw. von Situationen geprägt ist, die kurzfristig und spontan kommen können. Davon können beide Partner profitieren und sich die familiären Verpflichtungen gerechter aufteilen.

  • Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen: Wenn Ihr das Konzept richtig umsetzt, so dass alle Seiten davon profitieren, könnt Ihr Euch als Unternehmen als arbeitnehmerfreundlich, fortschrittlich, innovativ und zukunftsfähig positionieren. Das verschafft Euch einen Wettbewerbsvorteil auf dem hartumkämpften Arbeitnehmermarkt.

 

Bei all den Vorteilen gibt es wie immer eine Kehrseite der Medaille, die vor allem dann negativ sichtbar und spürbar wird, wenn das Konzept von Work-Life-Blending falsch verstanden und falsch umgesetzt wird.

 

Die Risiken von Work-Life-Blending

 
  • Permanente Verfügbarkeit: Hast Du das Gefühl, oder noch schlimmer, es wird vorausgesetzt, dass alle immer verfügbar und abrufbar sein müssen, bzw. wenn Du Dir selbst den Druck machst, alles immer sofort zu erledigen, kann das schnell Unzufriedenheit und Stress auslösen.

  • Multitasking: Wenn Du versuchst, mit mehreren Aufgaben gleichzeitig zu jonglieren, wirst Du immer wieder vermutlich das Gefühl haben, nichts so richtig erledigt zu haben und schneller aus der Puste sein.

  • Häufige Unterbrechungen der Arbeit: Wenn jeder Tag aufs Neue durch diverse Aufgaben und private Termine auf den Kopf gestellt und die Abläufe gestört werden, wird es Dich mehr Kraft und Zeit kosten, um zu den Inhalten zurückzukehren und die Aufgaben produktiv zu Ende zu bringen.

  • Überarbeitung: Zu wenig Pausen und Auszeiten, die nicht dafür genutzt werden, um sich wirklich zu erholen, sondern nur um Sonstiges zu erledigen, keinen Feierabend zu machen, keinen Überblick über die Arbeit, die Du tatsächlich leistest, werden Dich auf Dauer zermürben.

  • Soziale Isolation: Vor allem, wenn Du viel im Home Office arbeitest, kannst Du schnell vereinsamen bzw. nur noch in Deiner eigenen Blase leben. Kontakte via Bildschirm werden nie die Kontakte in Persona ersetzen können.

  • Gesundheitliche Beschwerden mental und körperlich: Das ist die größte Gefahr, wenn Du nicht auf Dich und Deine Grenzen achtest und für Dich selbst gut sorgst.

 

Neun Maßnahmen für Führungskräfte (und Unternehmen), damit Work-Life-Blending gelingt

 

#1: Flexible Arbeitszeitmodelle nutzen   

Damit Du als Führungskraft und Deine Mitarbeiter in den Genuss vom Work-Life-Blending kommen, muss das Unternehmen entsprechende Arbeitszeitmodelle und -orte anbieten und das Management es dabei unterstützen, dass diese tatsächlich genutzt werden können.

Infrage kommen grundsätzlich verschiedene Modelle, die Ihr einzeln oder miteinander kombiniert nutzen könnt:

  • Gleitzeit: Ihr könnt Eure Arbeitszeiten flexibel gestalten, solange alle ihre Aufgaben erfüllen und die vereinbarte Stundenzahl erreichen.

  • Kernarbeitszeiten: Ihr legt feste Arbeitszeiten fest, in denen alle Teammitglieder verfügbar sein sollten. Außerhalb dieser Zeiten könnt ihr flexibel arbeiten.

  • Vertrauensarbeitszeit: Statt auf feste Stunden setzt Ihr auf Vertrauensarbeitszeit, in der ihr Eure Arbeitszeit selbstständig organisiert, solange die Arbeit erledigt wird.

  • Job-Sharing: Ihr teilt eine Vollzeitposition zwischen zwei Personen auf.

  • Teilzeitarbeit: Ihr arbeitet in Teilzeit, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder sonstigen persönlichen Vorhaben zu ermöglichen.

  • Remote Work

    • Homeoffice: Ihr ermöglicht es, von zu Hause aus zu arbeiten, um die Flexibilität zu erhöhen, beispielsweise auch von weiter weg zu arbeiten.

    • Telearbeit: Ihr nutzt Technologien für virtuelle Meetings und Zusammenarbeit, um die Produktivität bei dezentralen Teams zu gewährleisten.

    • Workation: Ihr arbeitet für eine Zeit lang von einem Urlaubsort aus.

 

Diese Modelle sollen Euch, Dir als Führungskraft und Deinen Mitarbeitenden ermöglichen, flexibel Euren Tätigkeiten nachzugehen, über mehr Freiheiten und Gestaltungsmöglichkeiten zu verfügen, grundsätzlich zu euren produktivsten Zeiten zu arbeiten und auch privat davon zu profitieren.

 

Um die bestmögliche Option und Lösung für alle Beteiligten zu finden, empfehle ich Euch regelmäßig Gespräche darüber zu führen, was Sinn macht, was sich in der Praxis bewährt hat oder nicht, und dann angepasst oder gar ersetzt werden muss.

Dabei gibt es mehrere Faktoren, die eine Rolle spielen:

  • die Rahmenbedingungen und Möglichkeiten des Unternehmens,

  • die Art der Tätigkeit,

  • die individuellen Präferenzen, Bedürfnisse und Voraussetzungen der Betroffenen.

 

Darüber hinaus denkt auch daran, eine möglichst klare Trennung zwischen der Arbeit und dem Privatleben vorzunehmen. Ich weiß, das mag gerade etwas verwirrend klingen, denn schließlich geht es beim Work-Life-Blending um die Verschmelzung der beiden Bereiche, und nicht um die Separation. Dennoch: Bestimmte Spielregeln geben Euch einen klaren Rahmen und helfen damit allen, sich im Alltag nicht zu verlieren.

Ihr könnt dabei einiges beachten:

  • Festen Arbeitsbeginn und festes Arbeitsende einführen.

  • Gemeinsame Kernarbeitszeiten bestimmen.

  • Meetings und Konferenzen grundsätzlich nur innerhalb dieser Zeiten ansetzen.

  • Konkrete Pausen in den Arbeitsalltag einbauen.

  • Auf die Erreichbarkeit an den Wochenenden verzichten.

Denn das Work-Life-Blending soll, auch wenn es eine Verschmelzung beider Bereiche bedeutet, nicht dazu führen, dass die Arbeit das gesamte Leben dominiert oder das mental Load aufgrund von privaten Verpflichtungen die Arbeit in den Hintergrund drängt und schnell als Stress empfunden wird. Diese beiden extremen Fälle können einen überfordern und ermüden, statt die erhoffte Erleichterung und mehr Lebensqualität mit sich zu bringen.

 

#2: Ergebnisorientiert und vertrauensbasiert führen

Eine Führungskultur, die auf Vertrauen basiert, ist eine wichtige Voraussetzung, damit das Work-Life-Blending-Konzept in der Praxis erfolgreich und gesund funktioniert.

Diese könnt Ihr nur entwickeln und vorleben, wenn:

  • alle eine offene Kommunikation pflegen,

  • Ihr Spielräume zulasst, damit Mitarbeiter selbstbestimmt die eigenen Ziele erreichen,

  • Mitarbeiter eigenverantwortlich handeln dürfen,

  • sie verlässlich arbeiten, ohne dass sie engmaschig kontrolliert werden müssen,

  • die Ergebnisse mehr zählen als bloße Anwesenheit und Dienst nach Vorschrift, denn es ist wichtiger, was am Ende herauskommt, als darauf zu pochen, dass Vorgaben und Arbeitszeiten eingehalten werden,

  • Führungskräfte nahbar und verständnisvoll sind,

  • der Austausch von Ideen und Feedback zum Alltag gehören,

  • Ihr Herausforderungen gemeinsam angeht und meistert,

  • Ihr als Führungskräfte zeigt, dass Ihr flexible Arbeitsmodelle akzeptiert, wertschätzt und unterstützt,

  • Ihr regelmäßig das Management mitinvolviert, damit eine Unternehmenskultur gelebt wird, in der Flexibilität, Agilität und Vertrauen gefördert werden.

 
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#3: Transparent kommunizieren  

Transparent kommunizieren heißt klar kommunizieren, in dem man die Hintergründe offenlegt, Entscheidungen erklärt und die Mitarbeiter ins Boot holt. Damit sie verstehen, was im Unternehmen passiert. Das motiviert sie, mitzumachen.

 

Kommuniziert also und tauscht Euch regelmäßig miteinander aus, auch über das Work-Life-Blending:

  • Klärt alle Erwartungen mit Kollegen, Vorgesetzten (und Familienmitgliedern), um Verständnis zu schaffen, andere abzuholen, keine falschen Hoffnungen zu wecken, Verantwortlichkeiten effektiv zu teilen.

  • Legt die Verfügbarkeiten, Arbeitszeiten, Erreichbarkeit und Spielregeln fest und haltet Euch daran.

  • Definiert, welche Flexibilität möglich ist, welche Parameter gelten und was die Grenzen bzw. No-Gos sind.

  • Einigt Euch auf bestimmte Kommunikationskanäle und -wege, um die Effizienz zu gewährleisten, Ablenkungen zu minimieren und Ruhepausen sicherzustellen.

  • Veranstaltet regelmäßig Feedbackrunden, um Euch auszutauschen, die Arbeitsfortschritte zu besprechen und Herausforderungen anzugehen.

  • Stellt Mechanismen sicher, die für einen fairen Umgang mit den gegebenen Freiheiten und den Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, sorgen, und die gesunde Balance zwischen Arbeit und Privatleben schützen.

 

#4: Klare Ziele setzen  

  • Definiert klar Eure beruflichen und persönlichen Ziele, damit es möglich ist, effizient zu arbeiten und die Zeit besser zu organisieren.

  • Sprecht regelmäßig über die gesetzten Ziele, um sicherzustellen, dass diese machbar sind.

  • Passt Eure Ziele an, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern.

  • Setzt realistische Erwartungen.

  • Arbeitet mit klaren Zeitfenstern, sonst kann es schnell zu unnötigen Überstunden kommen, auf die eine Überlastung und Erschöpfung folgen können.

 

#5: Aufgaben priorisieren

  • Erstelle eine Prioritätenliste für Deine beruflichen und persönlichen Aufgaben, damit es keine Überschneidungen gibt und Du sowohl beruflich als auch privat von dem Work-Life-Blending profitierst und erfolgreich beruflich und privat erfüllt bist.

  • Priorisiere Aufgaben und Aktivitäten entsprechend ihrer Wichtigkeit und Dringlichkeit, um Überlastung zu vermeiden sowie die Qualität von Arbeit und Freizeit zu verbessern.

  • Wenn nötig, delegiere Aufgaben und Verantwortlichkeiten, um andere zu involvieren, zu motivieren und Überarbeitung zu vermeiden.

  • Konzentriere Dich auf das Wesentliche: auf das, was für Dich wirklich zählt im Job und  im Privatleben (siehe #4: Deine Ziele)

  • Führe regelmäßige Feedbackrunden durch, um Euch gegenseitig abzuholen, auszutauschen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.

 
 

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#6: Technologien und Tools bewusst und sinnvoll nutzen

Unternehmen müssen technische Mittel, Tools und Ressourcen bereitstellen, die es den Mitarbeitenden ermöglichen, von verschiedenen Orten aus effizient zu arbeiten. Das Ziel soll dabei sein, dass sowohl remote Mitarbeiter gut eingebunden als auch Arbeitnehmer gut unterwegs erreichbar sind und alle informiert bleiben.

 

Darauf solltet Ihr achten:

  • Implementiert entsprechende Tools für virtuelle Zusammenarbeit und Kommunikation, um den Informationsaustausch zu erleichtern.

  • Investiert in Technologien, die Remote-Arbeit unterstützen, beispielsweise Cloud-basierte Systeme.

  • Bietet technische Schulungen an, damit Mitarbeitende imstande sind, die Tools richtig, sinnvoll und bewusst zu nutzen.

 

#7: Sich selbst effizient organisieren

Ein erfolgreiches Work-Life-Blending bedeutet nicht, tagein tagaus zu arbeiten, um immer alle Aufgaben zu jeder Zeit zu erledigen, an den Wochenenden zu arbeiten, die Arbeit mit in den Urlaub zu nehmen und generell die Arbeit immer im Schlepptau zu haben.

Es geht nicht darum, immer mehr zu arbeiten, sondern die Arbeit und die Freizeit effizient zu gestalten, um mehr vom Alltag und vom Leben zu haben.

 

Deshalb braucht das Work-Life-Blending-Konzept richtige Selbstorganisation und effizientes Zeitmanagement. Denn viele Betroffene sind schnell von den unzähligen Möglichkeiten und Freiheiten schlichtweg überfordert. Und statt einer Flexibilität und mehr Lebensqualität nehmen der Stress und die Unzufriedenheit zu.

 

Es lohnt sich, bereits im Vorfeld einige grundsätzliche Fragen zu klären, wie:

  • Welche Aufgaben und Tätigkeiten lassen sich überhaupt remote erledigen?

  • Wer kümmert sich wann um was?

  • Wie werden die Arbeitszeiten definiert?

  • Wie werden zusätzliche Arbeitsstunden definiert und abgerechnet bzw. abgegolten?

  • Wann kann dann dafür freigenommen werden?

 

Bietet dann auch als Unternehmen Schulungen für Mitarbeiter und Führungskräfte an, damit:

  • Alle das Work-Life-Blending-Konzept kennenlernen.

  • sie sich auf dessen Herausforderungen und Möglichkeiten vorbereiten.

  • jeder für sich erarbeiten kann, wie er/sie es persönlich umsetzen und effektiv nutzen will.

  • die Involvierten dabei unterstützt werden, die Arbeit und die Freizeit effektiv zu organisieren.

  • sie diverse Tools an die Hand bekommen, um sich besser zu organisieren, ihren Tagesablauf zu planen und zu strukturieren, ihre Zeit effizienter zu managen und fokussiert zu arbeiten.

  • sie lernen, auf den richtigen Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit sowie Erholung und Pausen zu achten und so einen klaren Trennungsstrich zwischen den beiden Lebensbereichen zu ziehen.

 

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#8: Mentale Gesundheit pflegen und gesund leben

Die Gefährdung der Gesundheit ist die größte Gefahr, die aus dem Work-Life-Blending resultieren kann, wenn Du es nicht richtig angehst.

 

Zu den größten gesundheitlichen Risiken, denen Du als Führungskraft (und auch Mitarbeiter) ausgesetzt bist, gehören:

  • Überlastung

  • Schlafstörungen

  • Migräne

  • Übergewicht

  • Rückenbeschwerden

  • Burnout

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen

  • und vieles mehr

 

Viele Führungskräfte, mit denen ich zusammenarbeite, beschweren sich darüber, dass sie schlecht abschalten können, denn die Arbeit ist allgegenwärtig. Ständig denken sie daran, irgendwelche Aufgaben zu organisieren, alles rechtzeitig zu schaffen, und den Spagat zwischen Arbeit, Familie und Freizeit zu meistern. Das ist oft erst der Anfang vom Teufelskreis. Irgendwann fühlen sie sich überlastet, zweifeln an sich selbst und den eigenen Fähigkeiten, alles in den Griff zu bekommen.

Sie isolieren sich immer mehr und denken nicht mal daran, mit anderen darüber zu sprechen. Schließlich wollen sich die meisten Führungskräfte keine Blöße geben, ihren Aufgaben nicht gerecht zu werden. Und bei den anderen sieht alles meistens leichter aus, auch wenn es nicht so ist.

Manche können dann vor lauter Gedanken und Sorgen nicht einschlafen, andere wiederum nicht durchschlafen. Sie stehen total gerädert auf. Tagsüber funktionieren sie nur noch, fühlen sich müde und kraftlos, reagieren gereizt. So schleppen sie sich durch den Tag. Es fehlt ihnen die Energie, um auch noch zumindest ein wenig Sport zu treiben, auch wenn Pausen und Bewegung so wichtig sind. Die fehlende Bewegung in Kombination mit dem vielen Sitzen kann Kopfschmerzen und Verspannungen nach sich ziehen. Wenn einer auch noch anfängt, sich unausgewogen und ungesund zu ernähren, wird er es schnell auf der Waage merken. Die zu vielen Kilos verstärken die Rückenbeschwerden. Der Blick in den Spiegel verdirbt einem die Laune.

Der Teufelskreis ist perfekt. Der eine oder andere landet dann auf der Intensivstation mit Herz-Kreislauf-Beschwerden. Oder man fällt vielleicht „nur“ wegen Burnout länger aus.

 

Das kannst Du selbst tun, um deine Gesundheit zu fördern:

  • Sorge für einen ergonomischen und dezidierten Arbeitsplatz (auch im Homeoffice und unterwegs).

  • Mach Pausen.

  • Bewege Dich täglich (idealerweise auch an der frischen Luft).

  • Treibe regelmäßig Sport.

  • Schalte abends und am Wochenende deine Arbeitsaccounts aus.

  • Ernähre dich ausgewogen.

  • Schlafe ausreichend und gesund.

  • Tausche dich mit anderen regelmäßig aus.

  • Pflege deine sozialen Kontakte und Netzwerke.

 

#9: Für sich selbst gut sorgen

Zum Schluss noch ein Thema, das immer an die erste Stelle gehört:

Lerne es, für Dich selbst gut zu sorgen und tue es regelmäßig. Um diesen Gefahren entgegenzuwirken, die ich im #8 beschreibe.

Nimm Dir regelmäßig Zeit für Dich selbst, um Dich zu erholen, und zwar auch dann, wenn es Dir gut geht. Gerade dann. Warte nicht, bis die Akkus (fast) leer sind.

Viele Führungskräfte und Entscheider stellen leider ihre eigenen Bedürfnisse hinten an, um den beruflichen Anforderungen und privaten Verpflichtungen gerecht zu werden. Sie vernachlässigen sich selbst dabei, weil sie dafür keine Zeit mehr finden und sich nehmen.

Du kannst nur weiterhin viel leisten und für andere dasein, solange Du selbst genug Kraft und Energie hast und gesund bist. Nicht umsonst heißt es im Flieger, im Notfall zuerst die Atemmaske sich selbst anlegen und DANN, erst dann anderen helfen: Nur wenn Du selbst mit ausreichend Sauerstoff versorgt bist, kannst Du anderen helfen und für andere dasein.

 

Du kannst auch mitinitiieren und mitbestimmen, dass in Deinem Unternehmen eine Kultur gefördert wird, die die Selbstfürsorge der Mitarbeitenden unterstützt.

Ihr könnt:

  • eine gesunde und unterstützende Arbeitsumgebung schaffen,

  • ansprechende Pausenräume bereitstellen,

  • Achtsamkeits- und Yogakurse anbieten,

  • Stressbewältigungsseminare und Resilienz-Trainings durchführen,

  • Wellness-Gutscheine verschenken,

  • UND vor allem: lebt eine gesunde Unternehmens- und Führungskultur vor.

 

Denn all diese Maßnahmen helfen nicht, wenn die Kultur toxisch ist, Stress fördert und die Arbeit krank macht, statt die Menschen und deren Gesundheit im Fokus zu haben.

 

Fazit

Das Work-Life-Blending in der modernen, digitalen Arbeitswelt klappt nur auf Dauer, wenn es vom Unternehmen entsprechend umgesetzt wird: mit dem Fokus auf die Menschen und deren gesundheitlichen Möglichkeiten und Grenzen.

Auf der anderen Seite muss jeder Involvierte imstande sein, sich selbst so zu organisieren, dass sowohl seine beruflichen als auch persönlichen Bedürfnisse erfüllt werden.

Es ist nicht für jeden geeignet und nicht jeder will es auch. Manche Menschen brauchen und bevorzugen grundsätzlich eine scharfe Abgrenzung der Arbeits- und der Privatlebensbereiche, um ausgewogen zu leben.

 

Hier nochmals für Dich zusammengefasst die entscheidenden neun Faktoren, damit Dir ein gesundes und ausbalanciertes Work-Life-Blending gelingt, um beruflich viel leisten und dabei gesund bleiben zu können:

#1: Flexible Arbeitszeitmodelle nutzen

#2: Ergebnisorientiert und vertrauensbasiert führen

#3: Transparent kommunizieren

#4: Klare Ziele setzen

#5: Aufgaben priorisieren

#6: Technologien und Tools sinnvoll und bewusst nutzen

#7: Sich selbst effizient organisieren

#8: Mentale Gesundheit pflegen und gesund leben

#9: Für sich selbst gut sorgen 

 
 

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