9 Strategien wie Führungskräfte ihre Resilienz nachhaltig stärken

- inklusive praktischer Übungen


 
 
 
 
 

Du willst dem Druck in Deinem Unternehmen besser standhalten? Mit dem täglichen Stress, knappen Ressourcen und ständigen Veränderungen bestmöglich umgehen? Deine Mitarbeiter in herausfordernden Zeiten stützen? Mit Stärke, Flexibilität und Resilienz?

Hier zeige ich Dir 9 Strategien und Übungen, mit denen Du Deine Resilienz nachhaltig stärken kannst. Um auch im hektischen Führungsalltag souverän zu handeln.

 

Hallo, ich bin Kasia Hübner
Leadership Coach & Unternehmensberaterin


 

Als Spezialistin für Führung & Resilienz zeige ich Dir, wie Du als Mensch, Leader oder Unternehmer zu mehr Selbstwirksamkeit und Lebensqualität trotz stressigem Businessalltag gelangst.

 

Hier auf meinem BLOG findest Du Impulse über Resilienz, wertschätzende Führung und menschliche Arbeitswelt.

 
 

 

Strategie #1:

Akzeptiere Dinge, wie sie sind und setze Deine Energie richtig ein

Kennst Du auch Menschen, die sich über alles Mögliche und Unmögliche ärgern?

Angefangen beim Wetter über die Politik bis hin zu den steigenden Preisen; Im Job wird das Repertoire um die nervigen Mitarbeiter, Chefs, Kollegen und/oder Kunden ergänzt. Dann kommen auch noch die unerfüllbaren Vorgaben der Geschäftsführung, unrealistische Deadlines oder die gescheiterten Projekte hinzu.

Die Liste ist lang, denn es gibt immer etwas, worüber man sich ärgern kann.

Kommt Dir das bekannt vor?

Vielleicht hast Du Dich gerade dabei ertappt, Dich selbst auch schon mal mit solchen Dingen zu lange beschäftigt zu haben? Und dabei die Erfahrung gemacht, dass Jammern, Nörgeln, Klagen oder Schimpfen weder die Situation noch die Laune verbessern?

Ich sag nur: Schade um die Zeit, denn wir können solche Themen (alleine) nicht aus der Welt schaffen. Es liegt aber an uns, wie wir damit umgehen. Worauf wir unsere Aufmerksamkeit und unseren Fokus richten: auf die Dinge, die wir nicht beeinflussen können oder darauf, was wir ändern können.  

Vergeude daher Deine kostbare Zeit nicht mit Dingen, die Du nicht beeinflussen kannst, geschweige denn ändern kannst. Lass Dich nicht in sinnlose Gespräche hineinziehen, die sich nur um solche Dinge drehen.

  • Beschäftige Dich lieber damit, was Du selbst ändern kannst.

  • Arrangiere Dich damit, was Du nicht beeinflussen kannst.

  • Setze Deine Kraft und Energie richtig ein und nimm Dinge, wie sie sind.

  • Verschwende keine Zeit für Sachen (und Menschen!), die es nicht wert sind.

  • Akzeptiere, was sich nicht vermeiden lässt. Akzeptiere, wenn sich etwas nicht vermeiden lässt.

  • UND: Akzeptiere Dich selbst so wie Du bist - mit all deinen Macken.

Sich selbst zu akzeptieren und anzunehmen ist nämlich genauso wichtig wie die unveränderbaren Dinge, um Dich herum zu akzeptieren. Deshalb:

  • Steh zu Deinen Fehlern und Schwächen.

  • Lerne Deine Stärken kennen.

  • Konzentriere Dich auf deine Ressourcen.

  • Bring Deine Talente zum Leuchten.

  • Arbeite kontinuierlich an Dir selbst.

 

Richte Deinen Fokus bewusst & akzeptiere, was Du nicht verändern kannst

Dr. Stephen R. Covey war ein US-amerikanischer Autor und schrieb den weltbekannten Bestseller „The Seven Habits of Highly Effective People“. Es ist eines der einflussreichsten Bücher über Management-Methoden. Vielleicht kennst Du es sogar?

Aus diesem Buch stammt die Übung „Circle of influence“: eine meiner Lieblingsübungen, mit der ich sehr gerne arbeite.

Warum?

Weil die Übung basierend auf dem gleichnamigen Model schnell dabei hilft, den eigenen Fokus bewusster zu richten:

  • darauf, was Sorgen, Ärger, Angst macht und stresst, oder

  • darauf, was sich beeinflussen und ändern lässt.

 
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Das Modell „Circle of influence“ von Dr. S. R. Covey

Das Modell “Circle of influence” besteht aus drei Kreisen (ursprünglich waren es zwei, wurden später um den dritten inneren Kern erweitert):

  1. dem äußeren Betroffenheitsbereich, dem “Circle of concern” – da gehören alle Themen, die Du weder beeinflussen noch entscheiden kannst;

  2. dem mittleren Einflussbereich, dem “Circle of influence” – hier kommen alle Themen, die Du beeinflussen, aber nicht entscheiden kannst;

  3. dem inneren Kontrollbereich, dem „Circle of control“ – hier finden sich alle Themen, die Du selbst beeinflussen und entscheiden kannst.

 

Meine Übung für Dich:

Gestalte Deinen persönlichen „Circle of influence“

 

Schritt 1

Definiere und sortiere Anliegen, die Dich beschäftigen:

(Du brauchst ein Blatt Papier oder Dein Notizbuch und einen Stift.)

Male nun drei Kreise.

 
 

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Überlege, welche Themen Dich aktuell (oder immer wieder) beschäftigen – frag Dich bei jedem Thema:

  • Kann ich dieses Thema beeinflussen?

    • Wenn NICHT: Schreib es in den Betroffenheitskreis („Circle of concern“).

  • Kann ich dieses Thema beeinflussen?

    • Wenn JA, dann frag Dich noch zusätzlich: Kann ich es auch entscheiden und selbst etwas ändern?

      • Wenn NICHT: Schreib es in den Einflusskreis („Circle of influence“) – Da gehrören Dinge, an denen Du nur mit anderen zusammenarbeiten kannst.

      • Wenn JA: Schreib es in den Kontrollkreis („Circle of control“).

 

Schritt 2

Werte (die Verhältnismäßigkeit) Deine(r) Themen aus:

  • Schau jetzt, wie viele Themen Du in den jeweiligen Kreisen gesammelt hast?

  • Welcher der Kreise beansprucht aktuell am meisten Deine Zeit und Deine Energie?

    Was heißt das für Dich?

 

Schritt 3

Akzeptiere, was Du nicht verändern kannst, lass los und hack es ab:

  • Überlege welche (drei) unveränderbare Themen Du aus dem Betroffenheitskreis in Zukunft als gegeben akzeptieren und damit loslassen willst?

  • Was brauchst Du, um es zu tun?

 

Schritt 4

Dehne Deinen eigenen „Einflusskreis“ aus:

  • Was kannst Du konkret tun, um Deinen „Einfluss- & Kontrollkreis“ zu vergrößern?

  • Wo kannst Du selbst handeln?

  • Wo brauchst Du andere, die mitwirken und mitunterstützen

  • Wer sind Deine Mitstreiter und Mitgestalter?

 

Schritt 5

Leg los und handle:

  • Bei welchen drei Themen, die Du beeinflussen kannst, willst Du etwas aktiv verändern?

  • Was machst Du konkret, wann, mit wem?

  • Erstelle einen Aktionsplan, fang an und bleib dran, bist Du es erledigt hast.

 

Meine Empfehlung:

Willst Du immer wieder daran erinnert werden, in welchen Kreis Deine Themen gehören?

# Dann platziere es so, dass es für Dich sichtbar oder schnell greifbar ist.

Immer, wenn Du mal nicht weiter weißt, kannst Du drauf schauen und Dich fragen:

# Kann ich das beeinflussen oder nicht? Und wenn ja, was kann ich jetzt konkret tun?     

So kannst Du Dir immer wieder einen Überblick darüber verschaffen, was Dich beschäftigt und ob es wert ist und sich lohnt, Deinen Fokus darauf zu richten:

# Du hast die Wahl, wie Du auf die Dinge schaust und wie viel Aufmerksamkeit und Zeit Du denen widmest.

# Das ist Deine Entscheidung.

 
 
 

Strategie #2:
Konzentriere Dich auf alles Positive

Gehörst Du zu den Optimisten oder eher zu den Pessimisten?  

Was machen Optimisten anders als die Pessimisten?

Optimisten haben es leichter als die Pessimisten, denn sie:

  • schauen auf das Leben positiv,

  • sind zuversichtlicher, dass alles gut ausgeht,

  • sehen Herausforderungen als Chancen (und nicht als Ende der Welt),

  • konzentrieren sich auf die Lösung des Problems und nicht auf das Problem.

 

Optimismus ist eine Haltung, die man trainieren kann. Der einfachste Weg, optimistischer auf die Welt zu schauen, ist einfach öfters zu lächeln und positiv zu denken.

 
 
 

Meine Übung für Dich:

Mit dieser Übung kannst Du Deinen Optimismus auf die Schnelle stärken, wenn es Dir mal vor lauter Sorgen schwerfällt, positiv zu denken.

 

Schritt 1

Denk an eine konkrete Herausforderung und frag Dich:

Was ist das Schlimmste, was mir in dem Fall passieren kann?

Mal dir hier das allerschlimmste Szenario aus, was dir gerade in den Sinn kommt. Geh bis zum Äußersten. Übertreibe.

 

Schritt 2

Frag Dich jetzt:

Was ist das Beste, was mir passieren kann?

Mal Dir hier das allerbeste Szenario aus, was Dir passieren kann. Du darfst gerne mit der rosa-roten Brille auf der Nase vor sich hinträumen und übertreiben.

 

Du ahnst schon vielleicht: Die Realität liegt meistens irgendwo dazwischen.

Wir zerbrechen uns oft den Kopf über Sachen, die gar nicht eintreffen. Und selbst wenn sie eintreffen sollten, ist nichts von Dauer, auch das Negative nicht.

 
Persoenlichkeitsentwicklung

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Strategie #3:

Schau, was möglich ist und übernimm Verantwortung für Dein Handeln

Wie zufrieden bist Du mit Deiner aktuellen Lebenssituation?

Prüfst Du ab und zu, was in Deinem Leben gut läuft und was nicht?

Denkst Du darüber nach, was Du ändern könntest, um besser, schöner und glücklicher zu leben?

Warum ist es wichtig, sich das zu fragen?

Weil alles, was wir im Leben erreichen, daraus resultiert, wie wir selbst handeln bzw. auch wenn wir nicht handeln. Das liegt in unserer Hand. Das entscheiden wir.

Auch Du triffst ständig Entscheidungen: Manche sind richtig und gut, mit manchen bist Du vielleicht weniger glücklich. Wenn Du Dich für etwas freiwillig (!) entschieden hast, kannst du es auch jederzeit wieder rückgängig machen bzw. verändern. Du trägst die Konsequenzen Deiner Entscheidungen. Es bleibt Dir überlassen, wie Du mit jeder Situation umgehst. Du bist selbst dafür verantwortlich, was Du daraus machst, auch wenn Du nichts machst. Nichts zu unternehmen und alles beim Alten zu belassen ist auch eine Entscheidung.

 
 
 

Meine Übung für Dich:

Dank dieser Übung wird es dir leichter fallen, die Verantwortung selbst motivierter zu übernehmen und zu erkennen, wofür es gut ist.

 

Schritt 1

Überlege was Du verändern möchtest? Womit bist Du unzufrieden? Oder worüber beklagst Du Dich öfters?

Such Dir ein Thema aus.

 

Schritt 2

Wie groß ist Deine Bereitschaft, es zu verändern – auf der Skala von 1 – 10?

 

Schritt 3

Überlege, warum du diese Zahl gewählt hast?

Warum hast Du keine kleinere Zahl gewählt?

 

Schritt 4

Stell dir jetzt vor, wie es ist, wenn Du es verändert und Dein Ziel erreicht hast?

  • Wie sieht Dein Leben dann konkret aus?

  • Was ist anders?

  • Woran erkennst Du das?

  • Woran erkennt Dein Umfeld, dass es sich verändert hat?  

 

Schritt 5

Wie sehen nun die einzelnen Schritte aus, die Dir dabei helfen, es tatsächlich zu verändern und Dein Ziel zu erreichen?

  • Was wirst Du bis wann machen?

Bei größeren Vorhaben: Lege kleinere Zwischenschritte fest, die Du gehen musst, um Dein großes Ziel zu erreichen.

  • Mit welchen Schwierigkeiten musst Du rechnen? Und was kannst Du dagegen tun?

  • Wie kannst Du Dich motivieren, um dranzubleiben? Wer kann Dich unterstützen?

  • Welche Möglichkeiten hast Du, wenn Dein Plan doch nicht funktioniert?

 

Professionelle Begleitung 🦸‍♀️

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Im BUSINESS COACHING helfe ich Dir gerne mit meiner Expertise dabei, an Deiner Resilienz zu arbeiten.

Damit Du auch in schwierigen Zeiten souverän handelst.

 

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Wir schauen erstmal, ob die Chemie stimmt und ob und wie ich Dich unterstützen kann.

 

Strategie # 4:

Hab die Lösung im Blick, nicht das Problem

Kennst Du das: Du hast ein Problem. Es beschäftigt Dich. Deine Gedanken kreisen ständig drum herum. Du kannst Dich auf kaum was anderes konzentrieren. Du kannst nicht mehr klar denken. Du fühlst Dich gestresst.

Solange Du nur an das Problem und in Problemen denkst, Dich in sie hineinsteigerst, wirst Du nicht weiterkommen. Statt nach möglichen Lösungen zu suchen, wirst Du regelrecht in eine Problemtrance verfallen.

Mit der folgenden Übung lernst Du, Deine Gedanken auf die mögliche Lösung zu richten. Du bekommst immer mehr Deine Kontrolle zurück und den Stress in den Griff.

 

Meine Übung für Dich:

Die sog. „Wunderfrage“ kommt aus der lösungsfokussierten Kurztherapie und wurde durch die Therapeuten Steve de Shazer und Insoo Kim Berg berühmt.

 

Schritt 1

Stell Dir vor, Du hast ein Problem, das Dich sehr beschäftigt. (Denk hier an ein konkretes Anliegen, das Du gerne lösen möchtest.)

Du gehst schlafen.

In der Nacht geschieht ein Wunder: Dein Problem verschwindet oder löst sich auf. Einfach so. Auf einen Schlag. Von allein.

 

Am nächsten Morgen wachst Du auf. Du weißt nicht, dass dieses Wunder geschah.

·      Woran merkst Du zuerst, dass es tatsächlich geschah?

·      Wer außer Dir würde es merken?

  • Wie fühlst Du Dich, wenn Dein Wunder wahr geworden ist?

·      Was ist neu?

·      Was ist anders?

·      Was machst Du anders, seitdem das Wunder eingetreten ist?

 

Visualisiere alles möglichst genau: Du kannst den folgenden Tag (endlich ohne dieses Problem!) wie im Zeitlupentempo durchgehen.

Visualisiere die einzelnen Schritte. Schreibe jede auch so kleine Veränderung auf. Am besten handschriftlich, um alles zu behalten und zu reflektieren.

Sei dabei kreativ, aber dennoch realistisch. Formuliere es positiv. Beschreibe konkret, was passiert und was Du machst.

 

Schritt 2

Überlege, was Du davon auch selbst und jetzt schon umsetzen kannst?

  • Was sind realistische Ziele?

  • Was sind die ersten, kleinsten, einfachsten und leichtesten Schritte, um mit der Veränderung zu starten und dem Ziel näherzukommen?

  • Was brauchst Du, um dranzubleiben, bis Du Dein Ziel erreicht hast und diese Veränderung lebst? (Denk hier an Deine Ressourcen und Stärken.)

 

Du wirst sehen, sobald Du Dich mit Deiner neuen Vision und mit der möglichen Lösung beschäftigst, bekommst Du immer mehr Kraft und Kontrolle zurück. Der Stress lässt nach. Du wirst merken, dass Du viel mehr schaffen kannst, als Du es Dir zutraust.

Oft reichen minimale Veränderungen, damit sich das Leben wieder leichter anfühlt. Nicht immer muss ein Wunder geschehen, damit es einem spürbar besser geht.

 

Immer, wenn Du mit einem Problem nicht weiterkommst, beantworte die Wunderfrage:

„Was wäre anders und neu, wenn mein Problem in der kommenden Nacht wie durch ein Wunder verschwinden würde?“

 
 
 

Strategie #5:

Glaub an Dich und Deine Fähigkeiten

 

Glaubst Du daran, auch herausfordernde Situationen selbst bewältigen zu können? Bist Du grundsätzlich davon überzeugt, Problemen in Deinem Leben gewachsen zu sein?

Wenn das der Fall ist, dann verfügst Du über eine hohe Selbstwirksamkeit.

Als selbstwirksamer Mensch weißt Du nämlich, dass es einen Unterschied macht, wenn und wie Du selbst handelst: Du handelst proaktiv, statt zu erstarren und Dich einer schwierigen Situation dauerhaft ausliefern zu lassen.

Du trägst zu Deinem Glück selbst bei. Du erreichst leichter Deine Ziele. Du bist zufriedener, denn Du glaubst an Dich selbst und Deine eigenen Fähigkeiten.

 
 
 

Mit der folgenden Übung helfe ich Dir dabei, Deine Erfolge immer wieder präsent zu halten. Damit Du Dir selbst mehr zutraust und Dich an immer größere Herausforderungen herantraust. So wächst Deine Selbstwirksamkeit weiter.

 

Meine Übung für Dich:

Sammle Deine persönliche „Erfolgs-Konfetti“, um Deine Ressourcen immer im Blick zu haben und Dich dauerhaft zu stärken.  

 

Schritt 1

Halte einen Stapel kleiner Zettel und ein Glas griffbereit. Du kannst auch eine Box oder einen größeren Umschlag nehmen.

 

Schritt 2

Immer wenn etwas passiert, worüber du dich freust, was Dich zufrieden und glücklich macht, oder wenn Dir etwas gut gelungen ist, schreib es auf einen Zettel und fülle damit Dein „Erfolgs-Konfetti“-Glas.

 

Schritt 3

Nutze deine „Erfolgs-Konfetti“-Sammlung, um Dich selbst im Alltag oder in schwierigen Zeiten aufzubauen.

Nimm dafür einfach einen Zettel aus dem Behälter und denk an die Situation und Deine Freude von damals.

Geh noch ein paar weitere Zettel durch. Um zu sehen, wie viel schöne und erfolgreiche Momente es in Deinem Leben schon gab und Deinen Fokus auf das Positive zu richten.

Du kannst es auch zu Deinem Ritual machen, in regelmäßigen Zeitabständen (beispielsweise einmal pro Woche) Deine persönlichen „Erfolgs-Konfetti“ in aller Ruhe durchzugehen. Damit Du immer wieder siehst, wie viel Du schon geschafft hast. Feier Dich selbst!

 

Strategie #6:

Lerne, Deine Emotionen zu steuern

Dank wissenschaftlicher Forschungen wissen wir, dass sich Gefühle, mit denen wir nicht umgehen können, auf unser geistiges Wohlbefinden und unsere körperliche Gesundheit negativ auswirken können. Menschen hingegen, die gut mit ihren Gefühlen umgehen können, haben eine bessere Chance, gesünder und länger zu leben. Das sind resiliente Menschen:

  • Resiliente Menschen nehmen ihre Gefühle bewusst wahr.

  • Sie können ihre Emotionen angemessen ausdrücken und steuern.

  • Sie können sich selbst besser regulieren.

Was heißt das für Dich?

Das heißt: Wenn Du Dich wütend fühlst, dann schreist Du nicht rum. Wenn Du Dich selbst regulieren kannst, sagst Du: Ich bin jetzt sehr wütend! Du musst nicht laut werden. Du musst nicht schreien. Du musst Dich nicht in Deine Wut noch mehr hineinsteigern. Du kannst einfach sagen: Ich bin jetzt sehr wütend. Um Dir bewusst zu werden, was gerade passiert, bevor Du reagierst.

Das ist Selbstregulation. Klingt einfach, erfordert aber viel Übung.

 
 
 

Meine Übung für Dich:

So kannst Du Deine Emotionen bewusster steuern, damit Du klar denken kannst, auch wenn Dich etwas triggert und auf die Palme bringt.

 

Entwickle dein persönliches „Auch wenn“-Mantra, frei nach dem Muster:

-       „Auch wenn ich gerade … fühle, in ein paar Stunden/ morgen wird es mir wieder besser gehen. Das weiß ich, weil ich das schon öfters so erlebt habe.“

-       „Auch wenn ich gerade … bin, morgen/ übermorgen/ nächste Woche um diese Zeit habe ich es geschafft. Dann kann ich mich wieder … widmen. (Denke hier an etwas Schönes, was Dich motiviert.)

-       „Auch wenn es gerade … ist, ich schaffe das. Das weiß ich!“

 

Das Wörtchen „gerade“ ist hier wichtig, denn wenn wir wütend sind, neigen wir schnell dazu, das Wort „immer“ zu benutzen, obwohl es in den wenigsten Fällen zutrifft:

  • „Immer passiert mir das…”

  • „Immer bist du so gemein…”

  • „Immer zettelst Du den Streit an…”

  • „Immer muss ich mich mit … herumschlagen.”

 

Strategie #7:

Pflege Beziehungen, die Dir guttun und Dich stärken

Zwischenmenschliche Beziehungen sind sehr wichtig für uns, denn sie erfüllen unser Bedürfnis nach Bindung, Kontakt und Zugehörigkeit.

Wir brauchen den Austausch mit anderen Menschen, die Aufmerksamkeit auf andere Themen und das Gefühl, nicht allein zu sein.

Deshalb ist ein stabiles soziales Netzwerk so wichtig für unser Wohlbefinden und unsere Resilienz. Ein Netzwerk, das uns unterstützt und Rückhalt in schwierigen Situationen gibt. Uns mehr Energie gibt, als es nimmt.

Wer Menschen um sich herum hat, die einen stärken und ein Netzwerk, auf das er sich verlassen kann, wird Herausforderungen und Krisen besser überstehen.

 

Mit der folgenden Übung kannst Du Dein soziales Umfeld genauer unter die Lupe nehmen.

 

Meine Übung für Dich:

Gestalte Deine persönliche „Netzwerk-Landkarte“

 

Schritt 1

Du brauchst zwei Blätter Papier, einen Stift und etwas Ruhe.

Überlege nun, wer sind wichtige Menschen in Deinem Umfeld?
Schreib auf:

  • Wer steht Dir nah und tut Dir gut?

  • Wer steht Dir nah, nimmt Dir aber viel Energie?

  • Wer ist für Dich da, wenn Du es brauchst?

  • Wer hört Dir zu, wenn Du es brauchst?

  • Wer unterstützt Dich beruflich?

  • Auf wen kannst Du Dich wirklich verlassen?

  • Wer ist sonst noch wichtig für Dich?

 

Schritt 2

Skizziere auf dem zweiten Blatt Papier das Netz Deiner Beziehungen:

  • Schreib zuerst Deinen Namen in die Mitte.

  • Schreib die Namen der Menschen in Deiner Nähe, zu denen Du regelmäßig Kontakt hast.

  • Schreib die Namen der Menschen weiter weg von Dir, zu denen Du seltener/ weniger Kontakt hast.

  • Mit einer durchgehenden Linie kannst Du Deinen Namen mit den Menschen verbinden, die Dir sehr nah/ nah stehen; mit einer gestrichelten Linie verbindest Du Deinen Namen mit den Menschen, die Dir nicht so nah stehen.

  • Mit der grünen Linie kannst Du Verbindungen zu den Menschen markieren, die Dir guttun und Kraft geben; mit der roten zu denjenigen, die Dir eher Energie rauben; mit der schwarzen zu den Neutralen ohne nennenswerte Auswirkungen.

 

Schritt 3

Ergänze Deine Landkarte um die Kontakte, die Du gerne wieder aufleben oder neu aufbauen möchtest.

 

Schritt 4

Markiere mit einem „+“ die Kontakte, die Du vertiefen möchtest, und mit einem „-“ solche, die Du reduzieren möchtest.

 

Schritt 5

Nimm Dir noch ein paar Minuten Zeit, um Deine „Netzwerk-Landkarte“ auszuwerten:

·      Wie wirkt das Bild auf Dich?

·      Kann es so bleiben?

·      Was möchtest Du anders oder neu gestalten?

 

Hebe Deine Netzwerk-Landkarte auf: So hast Du alle Deiner Beziehungen präsent und kannst sie jederzeit ergänzen oder umgestalten.

 

Strategie #8:

Setz Dir Ziele und handle danach

Deine Zukunft beginnt jetzt: nicht morgen, übermorgen oder irgendwann. Es reicht nicht, diese sorgfältig zu planen und dann abzuwarten, bis sie kommt.

Du musst Dir realistische Ziele setzen, um zu wissen, wo Du hinwillst. Und dann jeden Tag etwas dafür tun, damit sie erfüllt werden. Nur so lassen sich Vorhaben umsetzen und Pläne realisieren. Wichtig dabei ist es, immer wieder zu reflektieren, ob alles noch so seinen Sinn macht und die Richtung weiterhin stimmt.

 
 
 

Meine Übung für Dich:

Gestalte bewusster Deine Zukunft mithilfe Deines persönlichen „Wachstumsbaums”

 

Schritt 1

Du brauchst ein großes Blatt Papier und ein paar Buntstifte.

 

Schritt 2

Zeichne nun einen Baum mit Wurzeln und Krone.

 

Schritt 3

Schau Dir Deinen Baum an – wie sieht er aus:

  • Ist er gerade oder eher krumm und schief?

  • Passt er zu dem Eigenbild, das Du über Dich selbst hast?

 

Schritt 4

Überlege, was sind Deine:

  • Persönlichkeitsmerkmale,

  • Talente,

  • Fähigkeiten,

  • Kenntnisse,

  • Kompetenzen.

Schreib diese Dir bewussten Potenziale in den Wurzelbereich.

 

Schritt 5

Überlege, was andere an Dir schätzen – Deine Mitarbeiter, Chefs, Kollegen, Kunden, Partner:

  • Mit welchen Anliegen wenden sie sich an Dich?

  • Welche Fähigkeiten brauchen sie von Dir?

  • Wobei unterstützt Du am liebsten?

  • Wobei kannst Du sofort helfen?

  • Was macht Dir dabei am meisten Spaß?

So kannst Du Deine unbewussten Potenziale identifizieren: Trage sie in dem Wurzelbereich ein.

Du kannst auch Menschen aus Deinem Umfeld um ein Feedback bitten und dann Deinen Baum um Deine weiteren Potenziale ergänzen.

 

Schritt 6

Nimm Dir jetzt die Baumkrone vor: Hier trägst Du Deine Erfolge ein.  

Schreib alles auf, was Du in Deinem Berufsleben bisher erreicht hast, auch die kleinen positiven Ereignisse gehören dazu, nicht nur die großen Erfolge.

Denk dran: Du konntest das erreichen, weil Du bestimmte Ressourcen hast. Diese haben Dir dabei geholfen, das alles zu schaffen.

 

Schritt 7

Als Nächstes kommt der Baumstamm zwischen den Wurzeln und der Krone: Hier geht es um die Wechselwirkungen zwischen Deinen Potenzialen und Erfolgen.

Schau Dir nun Deine üppig gefüllte Baumkrone an und überlege, welche Potenziale Du gebraucht hast, um Deine Erfolge zu realisieren. Schreib sie auf.

 

Schritt 8

Du hast Deinen persönlichen Wachstumsbaum fertigskizziert:

  • Wie zufrieden bist Du damit?

  • Was hat Dich überrascht?

  • Was stimmt Dich nachdenklich?

  • Worauf möchtest Du mehr achten?

  • Wie wirkt sich das auf Deine Zukunft aus?

 

Ich empfehle Dir, immer wieder drauf zu schauen, um Dir all Deiner Kompetenzen, Talente und Stärken bewusst zu sein. Oft vergessen wir nämlich im Alltag, was wir alles draufhaben. Und haken nur daran, was uns (noch) fehlt oder was wir (noch) nicht können. 

 

Strategie #9:

Nimm Dir täglich eine Übung vor, um Deine Resilienz zu stärken 

Du kennst es auch bestimmt, Du hast einen tollen Artikel gelesen und möchtest am liebsten sofort alle (!) Ideen umsetzen. So begeistert bist Du. Voller Tatendrang.

Vielleicht gelingt es Dir sogar, anzufangen und eine Weile dranzubleiben. Aber dann vergisst Du es einmal oder zweimal, und dann passiert gar nichts. Und irgendwann mal verlierst Du es aus den Augen und aus dem Sinn. Denn es gibt immer Wichtiges im Alltag.

Später denkst Du vielleicht sogar enttäuscht: Solche Übungen bringen eh‘ nie was.

 

Ja, das ist richtig, aber nur, wenn man sich zu viel auf einmal vornimmt und nicht dranbleibt.

 

Meine Empfehlung lautet daher:

  • Such Dir nur eine Übung aus.

  • Mach sie regelmäßig und konsequent.

  • Mach ein Ritual draus.

  • Dann wirst Du auch Ergebnisse sehen.

  • Und Du wirst die Wirkung der Übung spüren.

 

Das kannst Du konkret tun:

  • Du kannst täglich einen Zettel aus Deinem „Erfolgs-Konfetti“-Glas ziehen und Dich an Deine Stärken erinnern.

  • Du kannst einmal im Monat Deinen Wachstumsbaum reflektieren.

  • Du kannst einmal pro Quartal Deine Netzwerke-Landkarte begutachten, um zu sehen, welche Menschen Du vernachlässigt hast.

 

Und zum Schluss noch mein allerletzter Tipp
(und ein meiner Lieblingszitate):

„Man darf nie an die ganze Straße denken, verstehst Du? Man muss nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Und immer wieder an den nächsten … Dann macht es Freude, das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein … auf einmal merkt man, dass man Schritt für Schritt die ganze Straße gemacht hat. Man hat gar nicht bemerkt, wie man die ganze Straße gefegt hat, und man ist nicht aus der Puste … das ist wichtig.“

(Straßenkehrer Beppo aus „Momo“ von Michael Ende)

 

Fazit

Das sind meine neun Strategien im Schnelldurchlauf:

Strategie #1: Akzeptiere Dinge, wie sie sind und setze Deine Energie richtig ein

Strategie #2: Konzentriere Dich auf alles Positive   

Strategie #3: Erkenne, was möglich ist und übernimm Verantwortung für Dein Handeln

Strategie #4: Hab die Lösung im Blick, nicht das Problem

Strategie #5: Glaube an Dich und Deine Fähigkeiten

Strategie #6: Lerne, Deine Emotionen zu steuern

Strategie #7: Pflege Beziehungen, die Dir guttun und Dich stärken

Strategie #8: Setz Dir Ziele und handle danach

Strategie #9: Nimm Dir täglich eine Übung vor, um Deine Resilienz zu stärken

 

 
 
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